WER LÄNGER SITZT, IST FRÜHER TOT.

 

Rückenprobleme sind in Deutschland Volkskrankheit. Vor allem im Büro leiden die Mitarbeiter unter dem stundenlangen Sitzen. Menschen sind nicht für langes Sitzen, Tag für Tag, gemacht. 70% der arbeitenden Deutschen klagen über Rückenschmerzen. Rückenleiden, Muskel- und Skeletterkrankungen machen inzwischen den Großteil aller krankheitsbedingten Fehltage in Deutschland aus. Die Kausalität zwischen langem Sitzen und ernsthaften körperlichen Problemen wird zunehmend bewiesen.

 

Etwa 80.000 Stunden verbringen Büromitarbeiter im Durchschnitt im Berufsleben im Sitzen – Tendenz steigend. Im Mittel verbringt jeder Erwachsene 11,5 Stunden pro Tag sitzend. Selbst Grundschulkinder sitzen rund 9 Stunden täglich. Während Sie diesen Text lesen, sitzen Sie wahrscheinlich auch, oder? Wann sind Sie das letzte Mal kurz aufgestanden oder umhergegangen? Wie lange haben Sie sich bewegt? Glaubt man den Studien zu dem Thema, wahrscheinlich viel zu wenig. Durch die Digitalisierung und die Veränderung der Büroarbeit sitzen wir auch viel mehr als noch vor 20 Jahren.

STELL DICH EIN.

 

Wenn man arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse einhält, kann man an einem Bildschirmarbeitsplatz grundsätzlich gut arbeiten. Zum Beispiel mit einem ergonomischen Bürostuhl mit voll veränderbarer Sitzposition und -höhe. Nach heutigem Erkenntnisstand ist aber weniger das inkorrekte, unbequeme oder ungerade Sitzen, sondern das viele – unbewegte – Sitzen an sich ein Problem.

 

Wer hat nicht schon mal den Spruch gehört: „Nur ein harter Stuhl ist gesund“. Warum stimmt das? Weil man auf dem harten, unbequemen Stuhl herumrutscht, sich bewegt, und die Haltung ständig verändert. Böse ist das stundenlange Lümmeln, das bequeme, unbewegte Ruhen. Starres – also unbewegtes – Sitzen ist ganz schlecht, dadurch bilden sich Bauch- und Rückenmuskeln zurück, außerdem werden durch den Dauerdruck die Bandscheiben immer dünner.
Wie kann man das lösen?
Möglichkeit eins ist, wie erwähnt, der harte Stuhl. Aber er ist leider unbequem. Und lenkt uns ab.

 

“Stand up for what you believe in. Even if that means standing alone.” 

 

Patriz (von Friedrich & Patriz)

STEHVERMÖGEN

 

Möglichkeit zwei: Mal stehen, mal sitzen. Aber auch das ist nicht ganz problemlos: Zunächst ist dauerhaft stehen noch viel unbequemer als auf einem harten Stuhl zu sitzen. Schon nach einer bis zwei Stunden beginnen die Muskeln zu streiken. Dazu fallen die “flow moments” weg, also diese Phasen der vertieften Arbeit, die uns wirklich produktiv und gleichzeitig sogar glücklich machen. Denn im Stehen arbeitet man konzentriert, aber eben nicht ganz so selbstvergessen, wie mit den Füßen auf dem Tisch im Ohrensessel versunken.

 

Außerdem ist wissenschaftlich keineswegs bewiesen, dass Stehen gesünder ist als Sitzen. Im Gegenteil. Biomechaniker der Universität Ulm fanden kürzlich heraus, dass die Wirbelsäulenbelastung beim Stehen ähnlich hoch ist wie beim Sitzen. was ja irgendwie auch logisch ist. Entscheidend ist also gerade der Positionswechsel und die regelmäßig Bewegung während der Büroarbeit.

 

SCHILLER KANN NICHT IRREN

 

Schon Napoleon, Goethe, Schiller und Hemingway lobten das Stehpult als Arbeitsplatz. Trotzdem wurde die traditionsreiche Schreib- und Lesehilfe von niedrigen Schreibtischen und Stühlen über die Jahre verdrängt. Bei den Möbelherstellern gehören sie jetzt wieder fest zum Portfolio und 2007 führte sogar die erste Schule – die Mittelschule in Neumark (Vogtland) – den Stehschreibtisch standardmäßig ein.
Verantwortlich für die Renaissance des Stehpults sind vor allem die dramatisch zunehmenden Rückenbeschwerden, die mittlerweile 30 Prozent aller Krankschreibungen verursachen.

 

Was aber tun, wenn ein Stehpult fehlt? Wenn der Büroschreibtisch keinen Motor hat und wenn das Unternehmen Stehschreibtische für unnötig hält? Dann können wir helfen.