
02 Nov Black Friday – Was hinter dem Shopping-Erlebnis steckt
Black Friday bei Standsome
Würde man Passanten auf der Straße fragen, welche Bilder sie mit dem Black Friday verbinden, wären die meisten Antworten wahrscheinlich „lange Schlangen vor Geschäften“ oder auch „Menschenmassen, die in Einkaufszentren strömen“. Wir alle kennen den Hype um die amerikanische Black Week, die neben dem Black Friday auch den darauffolgenden Cyber Monday zu einem Shopping-Erlebnis macht – und das nicht nur in den USA.
Aber woher kommt der Black Friday eigentlich und was hat er mit dem historischen schwarzen Freitag zu tun, der die europäische Börse lahmgelegt hat? Genau das wollen wir Dir erzählen, bevor wir im Anschluss zu einem weiteren, wirklich interessanten Aspekt kommen: Dem bewussten Konsum am Black Friday!
Ursprung des Black Fridays
Der Black Friday tauchte in seiner heutigen Bedeutung erstmals in den 60er Jahren auf, als sich an den Tagen nach Thanksgiving viele kaufwillige Amerikaner auf den Straßen tummelten.
Du fragst Dich, wie es dazu kam? Ganz einfach: Während der Feierlichkeiten, an denen Freunde und Familie sich versammelten, kam oft das Thema Weihnachtswünsche auf. Im Laufe der Jahre war der Tag nach Thanksgiving zu einer Art Brückentag geworden, sodass jeder mit den Wunschlisten seiner Liebsten im Gepäck auf Geschenkejagd ging. Ungefähr einen Monat vor den Weihnachtsfeiertagen kam dadurch ordentlich Schwung in das Weihnachtsgeschäft.
An diesem Tag, dem heutigen Black Friday, witterten die ersten cleveren Händler Gewinn. Sie begannen die Menschen gezielt mit Sonderpreisen und Aktionen in ihre Geschäfte zu locken. Und es funktionierte! Du kennst es bestimmt auch: Das Wort “Sale” oder riesige Prozentzeichen, die Deine Aufmerksamkeit wie eine Fliegenfalle einfangen. Auch das befriedigende Gefühl, etwas günstiger bekommen zu haben, als es eigentlich wäre, ist Dir sicherlich nicht unbekannt. Diese Glücksgefühle gab es auch damals schon.
Mit der Zeit wurde dieses Verhalten der Amerikaner fast schon zu einer neuen Tradition, welche sich schnell auch über die Landesgrenzen hinaus etablierte. Mittlerweile kennt fast die ganze Welt den Black Friday, der eine wichtige Säule des Weihnachtsgeschäftes geworden ist.
Der Name “Black Friday”
Thanksgiving wird immer am vierten Donnerstag im November gefeiert. Der Brückentag, an dem die Amerikaner in die Geschäfte strömen, ist demnach ein Freitag – auf Englisch “Friday”.
Jetzt weißt Du schon einmal, warum es Black Friday heißt. Woher kommt nun aber das “Black”?
Dafür gibt es unterschiedliche Erklärungen.
- Die Menschenmassen und der Verkehrsstau in den Straßen waren und sind ein ungewöhnliches Schauspiel. Auch heute noch sind viele PKWs schwarz oder dunkel lackiert. Zusammen mit den oft dunkel gekleideten Einkaufenden entstand so der Eindruck, dass sich eine “schwarze Masse” durch die Gassen bewegt.
- Das Schwarz könnte für die “schwarzen Zahlen”, also den Gewinn, den die Händler einfahren, stehen. Der große Umsatz an diesen Tagen kann manche Geschäftsleute sogar aus den “roten Zahlen” bringen. Das bedeutet: Der Black Friday kann die Verluste der Vormonate ausgleichen und die Händler machen wieder Gewinn.
Eine Sache ist aber sicher: Der Name hat nichts mit dem New Yorker Börsencrash vom 24. Oktober 1929 zu tun. Die enormen Kursverluste an diesem Donnerstag lösten die weltweite Wirtschaftskrise aus. Diese traf, aufgrund der Zeitverschiebung einen Tag später, also an einem Freitag, auch die europäischen Börsen hart.
Bei diesem “schwarzen Freitag” steht das Schwarz nicht für Gewinne oder Menschen in dunklen Mänteln. Es spiegelt vielmehr die Stimmung der Menschen wider. Ihnen standen damals dunkle Zeiten bevor, die nichts mit Gewinnen und schon gar nichts mit Geschenken für ihre Liebsten zu tun hatten.

Bewusster Konsum trotz Black Friday
Bald ist wieder Thanksgiving. Und an den darauffolgenden Tagen werden sich die Händler gegenseitig mit unvorstellbaren Rabatten überbieten. Du als Konsument*in freust Dich auf eine (virtuelle) Shoppingtour und eine stressfreie Vorweihnachtszeit, weil Du schon viele Geschenke gekauft hast. Die bevorstehenden Schnäppchen lassen Dich vielleicht sogar morgens voller Elan aus dem Bett springen – bloß früh dran sein!
Oder aber es graut Dir vor dieser Zeit, weil Du den schnellen Konsum nicht mehr unterstützen möchtest. Kaum jemand fragt sich im Kaufrausch noch: Brauche ich das? Ist der Preis wirklich gut? Wie kann dieses Produkt überhaupt so günstig sein?
Wir haben Dir ein paar Gründe zusammengestellt, warum Du den Black Friday nur mit Vorsicht genießen solltest:
Scheinrabatte
Bist Du vielleicht schon einmal über einen unglaublich günstigen Preis gestolpert? Oder hat sich etwas in Dir gewehrt, einem 70 Prozent Rabatt zu glauben? Damit bist Du sicherlich nicht alleine. Manche Angebote klingen wortwörtlich zu gut, um wahr zu sein. Denn manches Angebot ist gar nicht günstiger und zieht Dir das Geld aus der Tasche, ohne dass Du es merkst. Grundpreise werden vor dem Black Friday oftmals angehoben, sodass man mit dem rabattierten Preis gar nicht so viel spart, wie man meinen mag.
Unfälle am Black Friday
Schnäppchen führen leider nicht immer nur zu Glücksgefühlen, sondern teils auch zu negativen Emotionen – in Ausnahmefällen sogar zu Schmerzen. Eine begrenzte Anzahl an käuflichen Produkten und große Rabattaktionen verursachten in der Vergangenheit bereits gewalttätige Auseinandersetzungen von Kaufwilligen. Vielleicht sind Dir Bilder oder Videos von Kund*innen bekannt, die alles tun, um an das gewünschte Produkt zu kommen, auch wenn das bedeutet, sich oder andere zu gefährden oder sogar zu verletzen. Solche dramatischen Szenen kommen bestimmt nur in Amerika vor? Wer weiß – es ist schließlich nicht gesichert, dass es hier in Deutschland nicht auch so endet.
Einflüsse auf die Umwelt
Hohe Rabatte und drängende Werbung führen dazu, dass wir die negativen Einflüsse unseres Konsumverhaltens nicht realisieren – und vielleicht auch gar nicht realisieren wollen. Es ist aber gerade jetzt wichtiger denn je, auf unseren CO2-Fußabdruck und unsere Umwelt zu achten. Viele Produkte sind leider unnötig in Plastik verpackt, haben einen langen Transportweg oder umweltschädliche Inhaltsstoffe.
Am Schluss gefällt Dir das schnell gekaufte Produkt ohne den Rabatt-Aufkleber gar nicht mehr so richtig. Und dann? Weg damit! So entsteht neben dem Verpackungsmüll auch noch viel weiterer Abfall. Nachhaltig ist das nicht.
Statt einem spontanen Einkauf ist bewusster Konsum nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für Deinen Geldbeutel!
Black Friday bei Standsome
Auch Standsome hat sich eine Kleinigkeit für den Black Friday überlegt. Was genau, das erfährst Du in der Woche vom Black Friday auf unserem Instagram-Account @standsome_standingdesk. Also stay tuned und denk daran:
Du kannst den Black Friday auch mit bewusstem Konsum verbinden. Hast Du schon lange einen bestimmten Wunsch? Oder brauchst Du eine besondere Sache gerade unbedingt? Es spricht nichts dagegen, bei gut überlegten Käufen einen billigeren Preis abzuwarten. Schau Dir dazu die Preisentwicklung der Produkte schon vor den Aktionstagen an. So findest Du heraus, ob es ein echter Rabatt ist oder der Preis vorher einfach nur angehoben wurde.