Prokrastination – Der ewige Kampf mit dem inneren Schweinehund

Das Problem mit der Prokrastination in den Griff bekommen

Prokrastination – Der ewige Kampf mit dem inneren Schweinehund

Eine wichtige Aufgabe steht auf dem Plan und ihre Deadline rückt immer näher. Doch statt sich dieser Aufgabe konzentriert zu widmen, gibt es plötzlich tausend andere Dinge zu erledigen. Das kommt dir bekannt vor? Ob im Studium, auf der Arbeit oder privat – fast jeder hat das schon einmal erlebt. Man nennt es Prokrastination.

Was ist Prokrastination?

 

Das Phänomen der Prokrastination gibt es Forschern zufolge bereits seit 2,5 Millionen Jahren, als die Menschen begannen, sich in arbeitsteiligen Gruppen zu organisieren. Manche dieser Menschen kamen ihrer Aufgabe aber schlichtweg nicht oder zu spät nach. Bis heute ist dieses Phänomen des Aufschiebens notwendiger oder wichtiger Tätigkeiten nicht eindeutig definiert. Generell lässt sich jedoch sagen, dass Prokrastination aus drei wesentlichen Elementen besteht:

  1. Die unliebsame Aufgabe, die wir vor uns hinausschieben
  2. Eine Deadline, bis zu der die Aufgabe erfüllt werden muss
  3. Die Tätigkeiten, denen wir uns stattdessen zuwenden

 

Wissenschaftler fanden heraus, dass Menschen, die zu Prokrastination neigen, oftmals anderen Personen aus ihrem Umfeld oder sogar Gegenständen die Schuld für ihr Verhalten geben. Sie versuchen sich dadurch, der Verantwortung zu entziehen und ihr Image zu wahren. In Zuge dessen sind einige Prokrastinierer auch nicht immer ehrlich. Häufig werden Ausreden erfunden, die ein Aufschieben der wichtigen Aufgabe beim Gegenüber als verständlich erscheinen lässt. Ein klassisches Beispiel für eine solche Ausrede wäre „Meine Oma ist gestorben“. Studien haben außerdem gezeigt, dass Menschen, die das Erledigen ihrer Aufgaben bis auf’s Äußerste hinauszögern, nicht aus den daraus resultierenden negativen Konsequenzen lernen. Im Gegenteil: Wer einmal prokrastiniert wird es mit großer Wahrscheinlichkeit wieder tun.

Doch warum prokrastinieren wir überhaupt?

Ursachen der Prokrastination

 

Man könnte einfach mit der Arbeit beginnen. Doch stattdessen müssen wir plötzlich dringend staubsaugen, zum zehnten Mal unser E-Mail Postfach checken oder genau jetzt den besten Freund anrufen. Wieso fällt es manchmal so schwer, sich direkt mit wichtigen Aufgaben auseinanderzusetzen?

Dafür gibt es verschiedene Gründe:

 

  1. Man weiß einfach nicht wo man anfangen soll.
  2. Der Arbeitsaufwand lässt sich nur schwer einschätzen deshalb fängt man dann lieber erst gar nicht an.
  3. Es fehlt an Motivation.
  4. Manchmal siegt schlicht und ergreifend die Faulheit.
  5. Das Aufschieben erscheint sinnvoll, weil die negativen Konsequenzen, die in der Zukunft lauern, in der Gegenwart ausgeblendet werden.
  6. Die Angst vor dem Versagen lässt uns zögern.
  7. Wir benutzen das Aufschieben als Ausrede für schlechte Leistungen. So wahren wir unser Image („Ich hätte viel besser sein können, wenn ich früher angefangen hätte“).

 

Was sind die Konsequenzen von Prokrastination? 

 

Wer seine Aufgaben zunächst vor sich herschiebt, der gibt sich im Endeffekt weniger Mühe bei der Bearbeitung und kann den zu erwartenden Arbeitsaufwand meist nicht richtig einschätzen. Das Ergebnis sind schlechtere Noten in der Schule oder Universität beziehungsweise eine schlechtere Leistung im Job. Des Weiteren können jederzeit unvorhersehbare Hürden auftreten, die bei aufschiebendem Verhalten dafür sorgen, dass die Deadline nicht eingehalten werden kann. Darüber hinaus behaupten viele Prokrastinierer, sie hätten durch das Aufschieben weniger Stress, da sie diesen auf einen kurzen Zeitraum unmittelbar vor der Ablieferungsfrist minimieren. Studien zeigen jedoch, dass dieses Verhalten durch den gebündelten Stress zu mehr Krankheitsfällen führt.

Hilfe ich leide unter Prokrastination – Was kann ich tun?

 

Keine Sorge! Prokrastination ist ein weit verbreitetes Phänomen, Du bist also nicht alleine damit. Einfach damit aufzuhören ist natürlich leichter gesagt als getan. Es gibt allerdings eine Reihe von Lern- und Arbeitstechniken, die dir dabei helfen, deine Aufschieberitis in den Griff zu bekommen.

 

Das solltest Du Dir merken!

 

Prokrastination bedeutet, das Erledigen einer wichtigen Aufgabe hinauszuzögern und sich stattdessen anderen, weniger dringlichen oder unliebsamen Tätigkeiten zuzuwenden. Die Gründe für dieses Verhalten sind vielfältig, die Konsequenzen in den allermeisten Fällen negativ. Doch wir können auch festhalten, dass es mittlerweile viele verschiedene Ansätze gibt, mit denen man Prokrastination entgegen wirken kann.

Dieser Artikel sollte eigentlich schon vor Monaten fertig sein aber irgendwie kam immer etwas dazwischen..


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