
30 Jun Urban Gardening – ein bunter Umwelttrend im Vormarsch
Urban Gardening, also städtischer Gartenbau, ist eine noch recht neue Form des Gartenbaus, doch der Trend wächst. Viele springen auf den Nachhaltigkeitszug mit auf. Im Vordergrund steht dabei die spaßige Bewirtschaftung der Gärten, die umweltschonende Produktion und ein bewusster Konsum der Erzeugnisse. Da immer mehr Menschen in die Städte ziehen und es dort wenige Möglichkeiten für den Eigenanbau gibt, überlegen sich die Menschen Alternativen.
Und Urban Gardening ist eine davon. Der innerstädtische Gemüseanbau und das Blumenpflanzen verknüpft spaßige, ernährungspolitische, ökonomische, soziale sowie künstlerische Gründe.
Ob Blumen, Obst, Kräuter oder Gemüse – die kleinen Beete finden überall Platz. Sei es auf dem Balkon, im Hof, am Straßenrand oder auf der Dachterrasse. Wichtiger als die tatsächliche Subsistenzwirtschaft ist die Verschönerung und Bereicherung des Lebens in der Stadt und die Gemeinschaft, die dahintersteht.
Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Neben klassischen Pflanzenkübeln, werden auch Dinge wie Eimer, Dosen oder Paletten verwendet. Alles, was sich zum Pflanzen anbietet, kommt zum Einsatz!
Vertical Gardening geht noch weiter – hängende Töpfe überall in den Städten, Pflanztaschen vor den Geschäften oder gestapelte Töpfe. Kreative Pflanzensysteme zum Selbermachen.
New York, New York…
Was als kleine, einzelne Balkongärten anfing, ist mittlerweile eine richtige Bewegung.
Zurückzuführen ist die urbane Gartenbewegung auf die 70er Jahre. Der Vorreiter ist New York mit seinen Gemeinschaftsgärten. Community Gardens, mit jedem Beet ein Stückchen mehr Natur in der Stadt.
So verbreitet sich diese Idee recht schnell in ganz Nordamerika.
Auch in Havanna, Caracas oder Singapur existieren die Miniacker schon lange. In vielen finanziell schwächeren Städten sind sie eine Überlebensstrategie. Mit Gemüse, Obst und Kräutern sorgen sie nicht nur für Nahrung, sondern auch für ein kleines Einkommen.
Der Boom des Urban Gardening Trends ist nicht mehr zu übersehen, auch in Deutschland werden die Innenstädte immer bunter.
Neben Privatpersonen, gibt es auch Stiftungen, die interkulturelle Gärten betreiben und so Menschen zusammenbringen. Aus den fünf Projekten der Stiftung Interkult aus dem Jahr 2003 sind 2012 schon über 100 geworden. Tendenz weiter steigend.
Und was kann man beim Urban Gardening anpflanzen?
Besonders gut geeignet sind alle möglichen Blumenarten, einige bestimmte Tomatensorten, Erdbeeren oder Paprika. Des Weiteren kann man bei vielen Gärtnereien mittlerweile extra Balkongemüse kaufen.
Auch absolute Anfänger bekommen das Gärtnern hin, man muss lediglich auf die Gefäßgröße achten, damit die Pflanzen auch gut wachsen können.
Für die vertikalen Gärten eignen sich hängende Pflanzen, wie z.B. Hänge-Erdbeeren oder Petunien, besonders gut. Auch einige Kräuter zählen dazu. Pflanzt man auf dem Balkon Rosmarin oder Kümmel-Thymian an, hat man immer leckere Gewürze für das nächste Gericht parat.
Die Mainzer mit an der Front
Auch in Mainz wird in der Stadt gepflanzt. Der Neustadtgarten ist ein Projekt der Stadt, der BUND-Kreisgruppe Mainz-Stadt, der sozialen Stadt und interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Eine große Grünfläche in der Neustadt, die öffentlich zugänglich ist. Alle Interessenten können dazukommen und mitmachen!
Die Mainzer legen auch in anderen Bereichen viel Wert auf Nachhaltigkeit. Auch der Standsome, ein Schreibtischaufsatz zum Arbeiten im Stehen, vereint Kreativität und nachhaltige Produktion.
Gemeinsames Lernen, die Vermittlung von Wissen und das Schaffen von Bewusstsein stehen also generell immer mehr im Mittelpunkt. Es lässt sich also sagen, dass Urban Gardening innerhalb vieler Städte zu mehr Lebensqualität führt. Sicher haben die bunten Blumen oder die Gerüche von frischen Kräutern schon einigen Menschen ein bisschen den Tag versüßt! Sei auch Du ein Teil dieser tollen Bewegung!
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