
14 Aug Wirbelblockade – wenn Wirbel blockieren
Ob stundenlanges, unbewegtes Sitzen im Büro oder der Uni, schweres Heben beim Verladen von Transportgut oder die Arbeit am Fließband – unser Körper ist häufig Über- und Fehlbelastungen ausgesetzt, die auf Dauer schwerwiegende Folgen haben können! Eine der Folgen: Wirbelblockade !
Einmal ist kein Mal, wenn es denn bei einem Mal bleibt …
Oft reden wir uns ein, dass wir doch gar nicht so oft Schweres heben, oder gar nicht so lange sitzen. Aber geht man in sich und denkt wirklich darüber nach, wie oft man eine suboptimale Haltung einnimmt oder sich schier überlastet, stellt man fest, dass dies viel zu oft der Fall ist.
Ein blockierter Wirbel – und weiter?
Zunächst einmal besteht unsere Wirbelsäule aus mehreren Teilen, nämlich Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Entsprechend der Lage des betroffenen Wirbels können also auch unterschiedliche Symptome auftreten. Allgemein kommt es jedoch zu stechenden Rückenschmerzen und einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit. Spezifische Symptome für die Halswirbelsäule können zudem Kopfschmerzen und ein steifer Nacken, für die Brustwirbelsäule Atemprobleme und für die Lendenwirbelsäule Verdauungsprobleme sein. Wobei die Schmerzen sich hier bis in die Beine ausbreiten können.
Das Tückische: durch Schmerzen tendieren wir oft dazu, eine Schonhaltung einzunehmen, die die Situation noch weiter verschlimmert.
Wirbelblockade oder Bandscheibenvorfall oder Verletzungen oder …
Zunächst müssen Erkrankungen wie ein entzündeter Nerv oder ein Bandscheibenvorfall ausgeschlossen werden. Auch können durch ein MRT schwerwiegendere Krankheitsbilder wie Tumore oder Verletzungen an der Wirbelsäule ausgeschlossen werden.
Stellt der Arzt die Prognose einer Wirbelblockade besteht die Möglichkeit, dass Sie an einen Facharzt wie den Orthopäden weitergeleitet werden.
Wieso, weshalb, warum?
Eine Wirbelblockade kann unterschiedlichste Auslöser haben, wobei ein einziger Faktor oder aber eine Vielzahl an Faktoren, die zusammenspielen, der Auslöser für die Blockade sein können.
Zunächst können Unfälle, wie beispielsweise ein Schleudertrauma, die Ursache sein.
Es kann jedoch auch zu Blockaden kommen, wenn wir schwere Gegenstände falsch – also statt aus der Hocke aus dem Rücken – heben.
Doch nicht nur Überlastung kann eine Ursache sein, auch eine fehlerhafte Haltung und eine durch Bewegungsmangel zu wenig belastete Rückenmuskulatur führt durch Verspannungen und Muskelverkürzungen zu einer Wirbelblockade. Die entsteht, wenn der Wirbel sich bewegen kann und daraufhin einen fehlerhaften Platz einnimmt.
Und jetzt?
Die Blockade lässt sich durch den Arzt oder die Ärztin mithilfe von manueller Behandlung lösen, wobei man hierbei zwischen Mobilisation und Manipulation unterscheidet.
Auf alle Fälle sollte jedoch zur Prävention mehr Bewegung in den Tagesablauf integriert werden. Dabei geht es nicht unbedingt darum, jeden Tag 5 Stunden im Fitnessstudio zu verbringen, sondern eine Aktivität zu finden, die sich gut in den Alltag einbauen lässt und die einem Freude bereitet. Hier finden Sie zudem Informationen zur Wirbelsäulengymnastik, die auch Abhilfe gegen Schmerzen schaffen kann.
Generell sollten zu schwere Lasten vermieden werden oder zumindest darauf geachtet werden, diese in der richtigen Haltung zu heben. Haltung ist übrigens ein gutes Stichwort! Vor allem im Büroalltag sollte man stets seine Haltung kontrollieren, sprich gerade sitzen und optimaler Weise die Beine nicht überschlagen, sondern nebeneinander auf dem Boden abstellen. Da weder zu langes Sitzen, noch zu langes Stehen gesund für unsere Wirbelsäule und unsere Gesundheit allgemein sind, sollten Sie auf eine gesunde Mischung aus beidem achten. Am besten funktioniert das mit einem Stehschreibtisch. Dieser ermöglich einen flexiblen Wechsel zwischen Phasen des Sitzens und des Stehens. Keine Lust auf einen neuen Schreibtisch? Den Standsome Stehschreibtisch kann man ganz bequem auf den vorhandenen Schreibtisch stellen, um im Stehen weiterzuarbeiten.
Zudem ist Wärme bei schmerzhaften Muskelverspannungen zu empfehlen, da diese die Muskeln lockert.
Auch Massagen können unterstützend angewendet werden. Es ist jedoch zu beachten, dass Massagen alleine nur kurzfristige Linderung versprechen! Somit führen sie nur in Verbindung mit mehr Bewegung und einer besseren Haltung zu langfristigen Erfolgen.
Fazit:
Um vermeidbare Schmerzen, wie solche, die durch Wirbelblockaden entstehen, vorzubeugen, empfiehlt es sich, auf tägliche Bewegung zu achten. Dabei hilft es bereits, zwischendurch einmal aufzustehen, um langes Sitzen zu vermeiden. Ein ergonomischer Arbeitsplatz oder insbesondere ein Steharbeitsplatz können den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen auch während der Arbeit gewährleisten. Sollten dennoch Schmerzen auftreten, ist eine Schonhaltung zu vermeiden, da sie die Situation langfristig sogar noch verschlimmert!